BeschreibungAb der Bergstation Maschgenkamm auf dem Winterwanderweg runter Richtung Panüöl und dann durch die sehr schöne Ebene von Platities immer dem Winterwanderweg mit herrlicher Aussicht auf eine verschneite LAndschaft gemütlich der Sonne entgegen. Bei Punkt 1840 sind zogen wir die SChnehschuhe an und zogen weiter westlich etwas die Berge hinauf. Wegen der aktuellen Lawinengefahr liessen wir die steilen Traversen alle aus und blieben vorwiegend an den Füssen der Berge, was wir überhaupt nicht bereuten. Wir wanderten immer an der Sonne, mehrheitlich leicht gupiert, sehr abwechslungsreich und mutterseelenalleine.
Am Schluss zogen wir wieder den andern Spuren nach zur Spitzmeilenhütte, wo wir uns im sehr schönen und gut ausgerüsteten Winterraum (8 Schlafplätze) einrichteten.
Da wir bis dahin erst rund 4 Stunden Marschzeit hinter uns hatten, erkundeten wir noch etwas die morgige Tour und genossen die Sonne in vollen Zügen. Wir absolvierten an diesem Tag keinen einzigen Meter im Schatten und man sah es unsern roten Köpfen an.
Der Winterraum ist super ausgestattet, wir heizten mit Holz kräftig ein, schmolzen Schnee für Wasser (das Wasser in den Leitungen war eingefroren) und kochten uns die mitgebrachten Spaghetti. Tipp: unbedingt Fondu mitnhmen, denn Rechaud und Fondugeschirr liegt im Winterraum bereit! Auch alles andere Geschirr, Gewürz etc. hat es in der kleinen Kochstelle. Sogar Duvets zum Schlafen sind vorhanden.
Am zweiten Tag zogen wir um den First Schönegg Richtung Spitzmeilen. Wir wollten diesen fantastischen Berg erklimmen, brachen unser vorhaben aber 30 Höhenmeter unter dem Gipfel ab. Trotz Eispickel war uns der letzte Aufstieg ohne Steigeisen dann doch zu steil, der Schnee war für unsere Winterschuhe zu hart und für die Schneeschuhe zu steil. Schon einige mussten dies an dieser stelle mit langen Rutschpartien und Schürfungen bezahlen.
Also um den Spitzmeilen herum und dann dafür auf den Wissmilen, der uns mit einer fantastichen Rundsicht entschädigte. Da sich die Lawinensituation in der Zwischenzeit entschärfte, konnten wir fast den direkten Weg zurück in die Zivilisation unter die Schneeschuhe nehmen.
Am Schluss kürzten wir vor der Alp Panüöl ab und stapften direkt Richtung Maschgenkamm. Aber da mussten wir noch eine heickle Schräghangpassage überstehen. Bei sicheren Verhältnissen und Tiefschnee kein Problem, aber bei verwehtem, harten Schnee ziemlich kräftezehrend. Dem Winterwanderweg entlang wäre es wohl weiter, aber schneller und entspannender gewesen.
Tipp: wer sich in steilem Gelände unsicher ist, sollte den Aufstieg zum Spitzmeilen erst gar nicht versuchen, sondern ihn am Fusse weiter südlich passieren.
Meine bisher schönste Schneeschuhtour, bei der es nicht nur rauf und runter geht. Sehr empfehlenswert! |