Touristische Beschreibung der Regionen und Etappenorte
Die Waalwege
Bei den Waalen handelt es sich um ein uraltes Bewässerungssystem, das vor vielen Jahrhunderten ausgeklügelt worden war, um den Feldern des extrem trockenen Vinschgaues das nötige Nass zukommen zu lassen. Der Vinschgau ist das regenärmste Tal des Alpenraumes. Deshalb ist das Netz der Waale im Vinschgau sehr dicht, es ist sogar das dichteste Bewässerungsnetz in den Alpen. Entlang der traditionsreichen Waale führen seit Jahrhunderten Wege, die leider für uns Biker nur zum Anschauen, dennoch absolut sehenswert und interessant sind.
Die Waale wurden häufig nach der nächstgelegenen Ortschaft benannt, nach einer Höfegruppe, oder nach einem Flurnamen. Manchmal wurden die Waale auch nach der Art des Waales benannt. Sie hießen dann Kandlwaal, Krummwaal oder Lirilariwaal (weil er sich so lustig schlängelte).
Das Überetsch - ein Paradies für jedermann!
Das Gebiet rund um Eppan und Kaltern gehört zu der burgenreichsten Region und liegt eingebettet in Weinreben und Obstbäumen im bekannten Überetsch. Der große und kleine Montiggler See sowie der Kalterer See, bieten Erholung und Spass für Groß und Klein.
Das flache Becken, das der Kalterer See ausfüllt, ist Stück eines alten verlassenen Flußbettes der Etsch. Er ist der größte natürliche Badesee des an Seen allerdings armen Südtirols und der wärmste Alpensee überhaupt (Badezeit Anfang Mai bis September).
Er ist ca. 1,8 km lang und 0,9 km breit, was ca. 155 ha entspricht. Seine Tiefe misst 4 m und er liegt 216 m über der Meereshöhe. Das Zentrum von Kaltern ist ca. 4 km entfernt.
Der Überetscher Baustil - ein eiger Stil mit italienischem Einfluss: Vor 500 Jahren wirkten venezianische und toskanische Baumeister, unter anderem auch Claudia de Medici oder Erzherzog Ferdinand Karl, im Überetsch und schufen den "Überetscher Baustil". Ein eigener architektionischer Baustil mit Einflüssen des Renaissance-Stils.
Dabei war das wichtigste Bauelement der Sandstein, und natürlich die Doppelbogefenster mit schlanker Mittelsäule, Steintreppen, Erker und Loggias, wie schon vom Renaissance-Stil vorgegeben wurde.
Tramin
Ein Dorf des Weines, Heimat des Gewürztraminers...
Wir sind in einem berühmten Dorf des Südtiroler Unterlandes, auf 276 Meereshöhe. Tramin ist der sonnige Ursprungsort des allseits bekannten "Gewürztraminers". Der würzige Weißwein ist garantiert auch Ihnen nicht unbekannt ;-)
Tramin hat den höchsten gemauerten Kirchturm (86 m) Tirols zu bieten. Die romanische Kirche St. Jakob in Kastelaz und die St. Valentin-Kirche laden außerdem zur Besichtigung ein. Das Traminer Dorfmuseum erzählt übrigens über die ereignisreiche Vergangenheit der bäuerlichen Gegend.
Nicht weniger geschichtsträchtig sind Tramins Kulturdenkmäler. Ein besonderes Kleinod ist das Kirchlein St. Jakob in Kastelaz. Unaufdringlich und doch weithin sichtbar thront es auf einem kleinen, rebenbestandenen Hügel oberhalb des Dorfes und birgt in seinem Inneren die ältesten romanischen Fresken im deutschen Sprachraum.
Schloss Rechtenthal
Die zinnengekrönte Umfassungsmauer wird der Grund dafür gewesen sein, dass Schloss Rechtenthal zu dieser Bezeichnung kam. Anstelle eines kleinen Bauerngutes ließ hier erst um die Mitte des 19. Jahrunderts Baron Franz S. von Unterrichter aus Kaltern, der bereits das Adelsprädikat "von Rechtenthal" trug, diesen eleganten Ansitz für seinen Sohn Otto errichten. Über die Enkelin auf dem Heiratsweg in reichsdeutschen Besitz gelangt, wurde Schloss Rechtenthal 1920 durch den italienischen Staat enteignet. Die Gebäude wurden als Altersheim und schließlich als Sozialwohnungen genutzt.
Herzlichen Dank an Martin Gruber von http://www.mountainbiker.it für die auf dieser Seite gezeigten Fotos.