Touristische Beschreibung der Regionen und Etappenorte
Durch's Tiroler Oberland bis auf den Reschenpass
(Prutz, Ried, Kaunertal, Tösens, Pfunds, Nauders)
Das Tiroler Oberland, wie sich die Region nennt, bildet eine der schönsten Abschnitte der Via Claudia Augusta, mit stattlichen Dörfern mit rätoromanischen Kernen wie Prutz und Pfunds, Tourismuszentren wie Ried und Nauders und beschaulichen kleinen Orten, bis hin zum Dach der Via Claudia Augusta, dem Reschenpass.
Die Region hat zahlreiche Sehenswürdigkeiten zu bieten: Beginnend mit der heilkräftigen Trinkquelle Sauerbrunn in Prutz und dem Schloss Sigmundsried in Ried, über die mittelalterliche Steinbrücke am Inn bei Tösens bis zur Zollstation Finstermünz am jungfräulichen Inn, die momentan wiederbelebt wird.
Nauders
Die 1.600 Einwohnergemeinde Nauders liegt im Dreiländereck Österreich-Schweiz-Italien auf 1.400 m Seehöhe. 2.600 bis 3.700 m hoch sind die umliegenden Berge wie z.B. die Weisskugel
Die Anfänge des Ortes: Die Begehung des Reschenpasses und eine erste Siedlung in Nauders reichen zweifellos in die Broncezeit zurück. Nauders war der nördlichste Vorposten der rätischen Venoste, jener Völkerschaft, die den Vinschgau bewohnte und ihm den Namen „Vallia Venosta“ gab, war Nauders ein Vorposten gegen die Nachbarstämme des Inntals, dessen Bewohner als „Oeniates“ (übersetzt „die Innanwohner“) waren.
Mit der Erorberung der Alpenländer durch die Römer wird die Provinz Rätien geschaffen. Viele Flurnamen, teilweise auch Familiennamen erinnern an die Romanisierung dieser Gegend z.B. Tantervals, Munt, Quadra, Kastelmunt, Labaun, Zadres, Verpiens, Vatals, Compatsch, Pradanolf, Galstira, Dallamorta, Selles, Riatsch, Spondelles um.
Festung Nauders:Das Sperrfort Nauders wurde 1834 bis 1840 an der Passtraße über den Reschen nahe der mittelalterlichen Niklasmauer erbaut. Es ist ein mächtiger, fünfgeschossiger Steinquaderbau mit Schießscharten und wurde als Straßensperre errichtet, um das Inntal vor möglichen Truppeninvasionen aus der Lombardei oder dem Engadin zu schützen.
Schloss / Museum Naudersberg: Schloss Naudersberg war seit 1330 Sitz eines landesfürstlichen Gerichtes und ist ein typisches Beispiel für die Spätzeit des Burgenbaues. Die Gerichtsbarkeit des Schlosses reichte vom Unterengadin bis Zernez, über den Reschenpass bis zum "langen Kreuz" und bis Finstermünz. 1980 wurde das Schloss von der Familie Köllemann erworben und renoviert. Im Erdgeschoß liegen Arreste und die Gefängnisküche, im 1. Stock werden die Räumlichkeiten für Ausstellungen genützt, im 2. Stock befinden sich die Bildergalerie, Richterstube, Gerichtskanzlei und die Schlosskapelle. Bäuerliche Geräte zeugen im Obergeschoss von der harten Arbeit der Bauern. In den ehemaligen Stallungen ist das Schlossrestaurant untergebracht.