Touristische Beschreibung der Regionen und Etappenorte
Die Val d´Uina Schlucht
Uina hat für Sent eine ganz besondere Bedeutung, und zwar in mehrfacher Hinsicht:
Uina ist das weitaus wildeste und romantischste Tal auf dem Gemeindegebiet von Sent und ist somit ebenso beliebt bei Naturfreunden, Wanderern, Bergsteigern, Bikern, Jägern. Der vorletzte Bär in der Schweiz wurde hier erlegt. Die enge Schlucht "Il Quar" mit ihrem Felsenweg ist von einmaliger Schönheit.
Die Strecke beginnt mit mit einen meist knackig steilen Schotterweg, der bis zur Alpe Uina Dadaint geht. Nach der Alpe geht es auf einem Pfad weiter, der bis zur Felsschlucht fahrbar ist. Danach wird man sein Fahrrad erst mal schieben müssen. Macht aber nichts. Fahrend könnte man die Aussicht nicht genießen und heiter Knipsen.
Nach der Schlucht führt ein lustiger Pfad zur Sesvenna Hütte. Danach geht es auf einem ebenso lustigen Schotterweg ins Tal.Die atemberaubende in eine senkrechte Felswand gehauene Passage durch das Val D'Uina. (nur für absolut schwindelfreie Teilnehmer..)
Der Bau dieser ca 1000 Meter langen Strecke im Jahre 1910 kostete übrigens genau 32'500 Franken. Einige Jahre zuvor, am 02.09.1897 wurde ebenfalls im Val D'Uina der zweitletzte Schweizer Bär erlegt.
Für alle, die nicht übers Val d´Uina fahren ist ein besonderes Highlight:
Das versunkene Dorf Graun - der Turm in den Fluten
Heute kann man dem aus dem Wasser des Reschensees ragenden alten Grauner Kirchturm eine gewisse Romantik nicht absprechen.
Doch hinter diesem beliebten Fotomotiv verbirgt sich für viele Obervinschger eine menschliche Tragödie.
Der Turm ist noch der einzig sichtbare Rest ihrer einstigen Heimat, des Dorfes Graun. Seit der Mitte des letzten Jahrhunderts liegt Graun unter den Fluten des Reschen-Stausees begraben. Als zwischen 1948 und 1950 vom italienischen Stromgiganten Montecatini ein Großkraftwerk gebaut wurde, musste eine ganze Ortschaft weichen.
Der einstige Grauner See verschmolz mit dem alten Reschensee zu einem einzigen riesigen Stausee.
Das obere Vinschgau
Eine ganz eigenartig schöne Atmosphäre fühlt man, wenn man die Landschaft im oberen Vinschgau betrachtet. Der raue Wind sorgt für "schiefe" Bäume, grüne Hügel und Berge säumen die Straße hinauf zum Reschenpass. Die Ötztaler Alpen im Norden und im Süden das Ortler Massiv bilden die herrliche Kulisse des Vinschgaus im Südtirol.
Auf dem Weg durch das obere Vinschgau liegt
Glurns. Die sagenhafte mittelalterliche Stadt ist mit ca. 850 Einwohnern die kleinste Stadt Italiens. Im Mittelalter war Glurns ein Grenz- und Handelsort, dem Ende des 13. Jhd. das Marktrecht verliehen wurde. Anfang des 14. Jhd. wurde dann erstmals die "Stadt Glurns" erwähnt. Als sie im 16. Jhd. niedergebrannt wurde, setzte sich der Habsburger Kaiser Maximilian persönlich für den Wiederaufbau ein.
Nur durch die drei Stadttore kommt man in den Ort hinein, der als kleinste Stadt des Alpenraums berühmt geworden ist. Zwei sich kreuzende Laubengassen, durch die man spazieren kann, bilden den Ortskern. Seinen ländlichen Charakter hat das Städtchen noch nicht verloren. Ein Besuch lohnt sich!
Die alpine Straße der Romanik
Trutzige Burgen und imposante Schlösser, farbenfroh ausgemalte Kirchen und einsame, stille Kapellen, malerische Dörfer und Städt chen in ganz unterschiedlichen Kulturlandschaften machen den Reiz der »Stiegen zum Himmel« aus, die sich im ganzen Vinschgau finden lassen. So z.B. auch:
St. Veith Kirche am Tartscher Bühel. Einsam, von weitem sichtbar, steht die St. Veith-Kirche auf dem schon in vorchrist- licher Zeit besiedelten Tartscher Bühel. Der Turm aus dem 11. Jh. zählt zu den ältesten Beispielen eines ungegliederten Turmes. Der heutige Kirchenbau wurde gegen Ende des 11. Jh. auf Vorgängerbauten als einfaches Langhaus mit abgesetz- ter Rundapsis und Steinplattendach errichtet. Fragmentarisch erhaltene romanische Freskomalerei lässt die stimmungsvolle Ausschmückung des gesamten Kirchen- raumes erahnen. Der Engadinerkrieg (1499) hinterlässt auch in dieser Kirche seine Brandspuren.
Ankunft in Morter in der Gemeinde Latsch
Latsch liegt im Herzen des Vinschgaus, den Apfelgarten Südtirols, nahe der Kultur- und Kurstadt Meran (25 km). Es ist die burgenreichste Gemeinde Südtirols, Burgen, Schlösser, Kirchen und Fresken erzählen von großer Geschichte: von Römern und Rittern, von Malern aus der Lombardischen Schule und Künstlern aus Leidenschaft. Zur Marktgemeinde Latsch (639m) gehören Martell (950-3790m) sowie die Orte Goldrain (650m), Morter (729m), Tarsch (800m) und St. Martin im Kofel (1740m).